Ich sitze jetzt im wahren Sinne des Worten auf meinen gepackten Koffern. Das Problem an der Sache ist, dass die Dinger nicht zugehen.
Ich werde wohl noch mal aus- und umpacken müssen. Oder ich finde ein wirkliches Schwergewicht, das meinen Platz auf dem Deckel einnimmt und all die frischgebügelten Shirts, Kleider, Jeans und sonstigen Dinge so zusammendrückt, dass das Fassungsvermögen der Koffer und die gewünschte Mitnahmemenge übereinstimmen ...
Wie auch immer - am Sonntag in aller Frühe geht es los. Ab auf die Insel, auf nach England ...
Britt M. - 30. Mai, 16:06
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... und ich habe ihn verschlafen, d.h. als der Startschuss fiel, saß ich noch gemütlich bei meinem Morgenkaffee. In den vergangenen Jahren stand ich immer gern an der Strecke und grübelte darüber nach, wie umfangreich ich wohl trainieren müsste, um auch einmal nicht nur als Zuschauer dabei zu sein. Aber solche Träume waren dann bereits ausgeträumt, wenn ich wieder zu Hause ankam. Mir fehlt einfach so der gewisse Ehrgeiz und das nötige Durchhaltevermögen ... Egal. Es gibt wichtigere Dinge!
Zurzeit übe ich mich im Marathonwarten. Noch vier Wochen, dann geht es los Richtung England. Je dichter der Termin rückt desto weiter liegt er in der Ferne. Warten ist nicht so wirklich meine Stärke, es macht mich wahrlich nervös ... ;-)
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Auf meiner heutigen Fahrradtour begegnete mir ein Mann. Daran ist erst einmal nichts ungewöhnlich, das soll passieren. Was mich aber veranlasst, dies zu erwähnen, ist das T-Shirt, das dieser Typ trug, d.h. eigentlich war es mehr die Aufschrift. Nicht zu übersehen - weiße Schrift auf schwarzem Untergrund. Da stand zu lesen:
100 % Mann
Also, hätte er diese Aussage nicht so deutlich vor sich hergetragen, wären mir gar keine Zweifel an seiner Geschlechtszugehörigkeit gekommen. Aber so gab es mir dann doch zu denken.
Meine Herren, ich frage Sie: Warum trägt ein junger Mann, der mir durchaus tageslichttauglich schien, so eine Aufschrift spazieren? Was hat der Junge denn für Probleme ...?
Britt M. - 27. Apr, 19:50
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Da anderen Ortes (hochgeschätzter Josef) dem Tag des Deutschen Bieres gedacht wurde, möchte ich es nicht unerwähnt lassen, dass wir heute auch den Tag des Buches begehen. In einigen Orten soll das sogar in einem Event unter dem Motto "Eine Stadt, ein Buch" gipfeln.
Da gelobe ich mir doch die eigene Auswahl meiner Lektüre ...
Britt M. - 23. Apr, 18:17
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Manchmal überschlagen sich ja Ereignisse. Bei mir stolpern selbst Pläne ganz langsam vor sich hin ...
Anfang des Jahres - eigentlich einer Weinlaune entsprungen - reifte der Gedanke, doch mal eine Zeit in England zu verbringen. Nicht nur ein paar Tage, nein, vielleicht so ungefähr ein Jahr. Wieder nüchtern stellten sich dann nur noch die Fragen: "Warum eigentlich nicht? Und wenn nicht jetzt, wann dann?"
Nun ist der Termin festgezurrt. Am 1.6. geht es los - und ich schwanke zwischen Panikanfällen und Vorfreude hin und her. Ich bin noch nie wirklich aus meiner Heimatstadt hier im kühlen Norden herausgekommen, ich kenne meinen Hang zum Heimweh und zweifele ab und an mächtig an der Richtigkeit meines Entschlusses. Ich habe jede Menge Rückfallstufen, bzw. Rückkehrmöglichkeiten eingebaut und hoffe, dass die Panik der Zuversicht und Neugierde immer mehr weicht. Anderen ist es schließlich auch möglich, auf der "falschen" Straßenseite zu fahren, warum sollte ich das nicht lernen können? Und meine rudimentären Sprachkenntnisse? Na, schließlich will ich nach England, um diese erheblich zu erweitern.
Es gibt vor meiner Abreise noch so viel zu tun:
- EU-Führerschein besorgen
- Steuererklärung abgeben
- Koffer packen
- Rasen mähen
- ...
Na, wenn das alle meine Sorgen sind! Müsste ja eigentlich zu bewältigen sein, diese Liste.
Müßig. Noch bin ich hier und wünsche allen - bevor sie zu Ende sind - schöne Ostertage und ein bisschen Sonnenschein. Der ist uns hier heute verloren gegangen - und da hilft auch keine Suche ;-).
Britt M. - 21. Apr, 11:20
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An dieser Aufführung heute Abend schieden sich mal wieder die Geister. Ich bin sicher, dass Richard Wagner selbst eher der ablehnenden Fraktion zuzuordnen gewesen wäre.
Die Handlung war in ein Klassenzimmer verlegt worden. Die Jungs in kniekurzen Hosen und Mützen im Stil "Feuerzangenbowle", die Mädels in einer Art Matrosenkleidchen, weißen Söckchen und mit Zöpfen. Im ersten Akt flogen dann auch reichlich Papierkügelchen und gebastelte Schwalben über die Bühne. Die ungeteilte Aufmerksamkeit des Chores gab es erst als es zum Kampf zwischen Telramund und dem auf einer Hebebühne aus der Versenkung ins Geschehen beförderten edlen Ritter kam, der seinen Namen nicht nennen wollte. Aber das war auch nicht so wichtig, die Leute wollten den Kampf sehen. Ein paar Hiebe mit den Holzschwertern hatten die Balgerei aber schnell für den unbekannten Helden entschieden und die Ehre von Elsa war wieder hergestellt.
Der zweite Akt bestach durch stimmliche Leistungen sowohl der Solisten als auch des Chores. Zur Handlung ist zu sagen, dass der Frust des edlen Recken verständlich war. Hatte er seiner Holden doch gerade mühsam die Knöpfe der Bluse geöffnet und sich selbst schon mal des Hemdes entledigt, nervte seine Angetraute ihn nun mit ihrem Misstrauen und wollte von seinen Zuneigungsbekundungen eigentlich nicht recht was wissen. Er solle ihr doch vorher unbedingt seinen Namen nennen - sie würde es auch nicht weiterverraten.
Und so kam es dann wie es kommen musste. Neugier ist uns Frauen noch nie wirklich gut bekommen, ich erinnere nur an die acht (oder waren es nur sieben) Frauen des Herzog Blaubart. Der Recke gab der Forderung seiner Frau nach, tat seinen Namen - Lohengrin - kund, verließ sie aber und machte sich auf zurück an den Ort, von dem er kam. Gral hüten und so.
Bis dahin hatte ich mich wirklich prächtig amüsiert - was bei Wagner nicht unbedingt üblich ist. Ich konnte sogar in weiten Teilen über seine gedrechselte Sprache hinweghören. Den "hehren, wonnevollen Mann" mochte ich noch so durchgehen lassen, bei den "Deutschen Schwertern für Deutsche Reiche" hatte ich allerdings erhebliche Schwierigkeiten. Vielleicht sollten Wagners Texte mal überarbeitet werden ...
Gegruselt hat es mich dann zum Schluss als der neue Führer von Brabant in der Person des bis dahin zum Schwan verzauberten kleinen Bruders von Elsa mit Soldatenhelm auf dem Kopf und Maschinengewehr in der Hand präsentiert wurde. Und da ruft der Chor dann noch einmütig "Heil, heil" ... Na, was soll man davon halten!?
Insgesamt gesehen war es ein toller Opernabend. Mir hat´s gefallen!
Britt M. - 13. Jan, 00:23
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So zum Jahresbeginn brauchte ich das mal wieder - eine tolle Aufführung der "Madame Butterfly". Die Inszenierung hat mir auch beim zweiten Mal bestens gefallen und die Besetzung war super. Latonia Moore war eine wundervolle Cio-Cio San und Teodor Ilincai verkörperte den Pinkerton so richtig schön fies.
Über den Charakter des Pinkertons habe ich, glaube ich, schon einmal geklagt. Ich lass es also diesmal und möchte im Gegensatz zu diesem Herrn auf die guten Eigenschaften des Bacchus hinweisen. Soll er doch der just verlassenen Ariadne bei ihrer ersten Begegnung auf Naxos die Hand geboten, sie geehelicht und - so man der Geschichte Glauben schenken kann - sie zu einer wirklich glücklichen Frau gemacht haben ...
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Kurz vor Tores-, bzw. Ausstellungsschluss am 12.1. habe ich den Weg doch noch ins Bucerius Kunst Forum geschafft.
So ein Leben im Gefolge des Dionysos muss doch recht kurzweilig gewesen sein. Erhebet das Glas, auf zu Musik und Tanz. Und das jeden Tag! Und immer in riesiger Gesellschaft!! Und es schien niemanden zu stören, wenn da mal einer zu tief ins Fass geschaut hatte. Und von "Kater" keine Rede ...
Meine Güte ... ohne selbst ein Glas in der Hand zu halten, war ich doch ganz schön durstig als ich die Ausstellung verließ ... In meinem nächsten Leben werde ich mich um eine Anstellung als Mänade bemühen!
Lieber Josef, ich glaube, Ihnen hätte die Ausstellung auch gefallen ... ;-)
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