Mein Liebe,

auf diesem Wege eine ganz große Umarmung für dich!

Im Planetarium gibt es nicht nur jede Menge wissenschaftlich fundierte Informationen sondern auch Veranstaltungen, in denen sich eher von einer ganz anderen Seite der Bedeutung der Sterne genähert wird.

So geschehen gestern Abend in einer Einmannshow. "Wallenstein - Die Sterne lügen nicht". Schon die Räumlichkeiten des Planetariums haben dem Thema eine stimmungsvolle Bühne geboten, aber was Peter Bause als Wallenstein dem Publikum geboten hat, war wieder einfach nur großartig.

Ich gestehe, dass ich mir diese Stunde Schauspielkunst gestern bereits zum zweiten Mal gegönnt habe. Und - ich habe entdeckt, dass das Ganze im Mai noch einmal auf dem Programm steht ...

Nach meiner gestrigen Klage und den darauf eingegangenen tröstlichen Worten, hatte es dann ja tatsächlich etwas freundlicher am Himmel ausgesehen - aber nur, um heute wieder aus vollen Wolken zu schneien. Da kommt ja kein Schneeschieber gegenan!

Mit dem Frühling wird das in diesem Jahr nie was, von den bereits blühenden Krokussen im Garten werde ich auch nie wieder etwas sehen, Narzissen können gar nicht so hoch wachsen wie der Schnee jetzt schon liegt, der Schneefall wird immer dichter, die Temperaturen fallen - und irgendwie sinkt meine gute Laune auch so langsam gegen Null ... ;-(

... bitte, kann mal jemand dafür sorgen, dass endlich dieser ewige Schneefall aufhört!!!?

Es schneit und schneit und schneit - ohne Ende ... und ich kann es nicht mehr sehen!

Nach meinen letzten Beiträgen sollte man ja fast meinen, ich sei sportlich nur in Joggingschuhen unterwegs. Weit gefehlt! Heute war eine sportliche Betätigung ganz andere Art angesagt. "Armmuskeln" sage ich da nur ...

Dank der tatkräftigen Unterstützung eines Freundes (jawohl - das ist ein wahrer Freund!) bin ich in den Keller gestiegen, habe zu Farbeimer, Rolle und Pinsel gegriffen (also, er ziemlich viel mehr als ich) und nun? Richtig! Nachdem der Handwerker im letzten Sommer ja schon für Fliesen auf dem Fußboden gesorgt hatte, erstrahlen die Wänder des Kellers nun auch in einem hellen freundlichen Weiß. Purer Luxus!

Eigentlich könnte ich den Keller ja nun vermieten. Der D. meinte allerdings, dass meine Untermietbedingungen etwas fragwürdig seien:
- Nichtraucher
- Damenbesuch nur bis max. 22 Uhr
- Isomatte liegt irgendwio in einem Regal, Schlafsack ist mitzubringen
- Nebenjob: Kammerjäger, d.h. nicht nur der Keller, nein das ganze Haus ist Spinnenfrei zu halten
- naja, der Schneeschieber steht da auch nicht nur zur Zierde herum (der Winter soll sich für morgen ja wieder angesagt haben)
- und ab und an Rasen mähen?

Also, ich finde, dass neben einer angemessenen Miete diese Zusatzklausel bei der derzeitigen Wohnungsknappheit in Großstädten nicht zu hohe Erwartungen darstellen ... ;-)

Dichter Hochnebel und -1,5 Grad (richtig gelesen: Minus). Aber wenn es mich mal gepackt hat ... also, ich habe mich in den Stadtpark aufgemacht. Und um Anfragen aus Wien vorzubeugen: Nein, es gibt im und um den Stadtpark keine Sightseeingtouren per Bus. Ich war per Joggingschuhe unterwegs.

In ein paar Wochen findet in Hamburg wieder der alljährliche Marathonlauf statt. Da werde ich mich unter die Zuschauer mengen und voll Bewunderung die vielen Läufer betrachten, die anfangs mit so viel Leichtigkeit, später mit Kraft und Ausdauer einen Kilometer nach dem nächsten schaffen. Ich war nach meinem heutigen ca. 1/4-Marathon von 11 km schon mächtig geschafft - aber total zufrieden ...

Heute Morgen nach dem ersten Kaffee musste ich mich richtig zu einem Lauf um den See überreden. Da reichte meine Überzeugungskraft nicht aus.

Bei milden 2 Grad (plus!!!) habe ich mich dann aber doch auf den Weg gemacht. Und siehe da - es war gar nicht so schlimm. Auf der ersten Runde wagte sich schon mal ein vorsichtiger Sonnenstrahl hervor, nach der zweiten Runde hatte es die Sonne dann zu einem tatsächlichen Durchbruch geschafft. Also bin ich noch einen Kilometer weitergelaufen und konnte mich insgesamt auf 9,45 km steigern. Ich habe es zwar nicht wie die Ameisen des Herrn Ringelnatz bis nach Altona geschafft, aber mir tun die Beine jetzt trotzdem mächtig weh ...

Nach fast 40 Jahren hat Hamburg eine Neuinszenierung der "La Traviata". Grundsätzlich bin ich ja Neuem aufgeschlossen und habe mir heute die Aufführung neugierig angeschaut - aber das war ja einfach nur gruselig!

Gut. Zwei positive Dinge gibt es zu berichten:
- Hayoung Lee als Violetta war hervorragend - bildhübsch und stimmlich hervorragend
- George Petean als Vater Giorgio Germont stimmlich und in der Darstellung überzeugend

Das war es dann aber auch schon. Die Inszenierung ist absolut misslungen. Das Bühnenbild besteht aus einer großen Drehscheibe, auf der die Sänger ewig gegenan schreiten, ganz viel verwelktem Laub und einigen verrotteten Auto-Scootern. Und nun stellen Sie sich dazu noch die Attraktivität eines übergewichtigen, temperamentlosen Alfredo (Stefan Pop, stimmlich eher schwach) vor, der in einem Auto-Scooter eingezwängt sitzt ... Tja, das bedarf schon viel Phantasie!

Ich hatte ja schon befürchtet, dass Violetta auch noch im Auto-Scooter ihrem Tb-Leiden erliegt, aber das blieb mir zum Glück erspart. Müßig, das Ende ohne Auto-Scooter war auch nicht besser erdacht, hat mir aber den Gebrauch meiner Taschentücher für evtl. Tränen erspart.

Fazit: Ich will die alte Inszenierung zurück haben. Die Kulissen und die tollen Kostüme müssen doch noch irgendwo liegen ...

Und wenn das nicht möglich ist, tröste ich mich mit dem Gedanken, dass diese Inszenierung keine 40 Jahre überstehen wird! Schlimmer geht es dann ja wohl nicht mehr ...