Freitag, 11. Oktober 2013

Besuch bei Eugenie Faust

Mir sind in den letzten Wochen ein wenig die Worte verloren gegangen, ich versuche es aber mal.

Eugenie geht es nicht gut. Trotzdem schafft sie es immer wieder, sich gesundheitlich zu stabilisieren. Es geht auf und ab, wie in kleinen Wellenbewegungen. Die Medikamente werden erhöht, dann gibt es Nebenwirkungen, dann gibt es wieder weniger Medikamente und/oder etwas gegen die Nebenwirkungen.

Eins ist aber konstant - Eugenies positives Interesse am Geschehen in meinem Leben, am Geschehen im Blog und am Geschehen in der Welt. Meine Besuche bei ihr bestehen immer aus ein paar Handreichungen, die ich für Eugenie erledigen kann, und in erster Linie aus einem ausführlichen Plausch. Wir haben auch im Hospiz die Normalität unseres Beisammenseins nicht aufgegeben. Die Themen der Normalität haben sich etwas verändert, in einem schleichenden Prozess - aber, wie gesagt, es ist Normalität.

Und gelacht wird auch. Ich mag es gar nicht wirklich erzählen, es ist etwas peinlich, aber warum nicht:
Bei meinem Besuch vor 14 Tagen bei Eugenie mussten die Krankenschwestern sich doch tatsächlich um meinen Kreislauf kümmern. Und das, weil Eugenie eine Spritze bekommen hat. Dabei hatte ich nicht einmal hingesehen! Ich weiß, peinlich. Seither werde ich mit einem verständnisvollen Lächeln in eine Ecke des Raumes verwiesen wenn es soweit ist - weit weg aus der Reichweite jeder Spritze.

Wer es bei Eugenie noch nicht gelesen hat: Ich soll alle ganz herzlich grüßen, besonders als Resonanz auf die letzten Kommentare bei ihr und anders in Auftrag gegebene Grüße.
594 mal gelesen
nömix - 11. Okt, 17:49

Liebe Britt,
möchten Sie bitte Frau Faust herzlich von mir grüßen.
Zu ihrer Erheiterung, weil heute der Welttag des Eies ist, ein kleines Gedicht meines geschätzten Kollegen M. Krassnig (ein Besuch auf ►seinen Seiten kann überdies Kurzweil verschaffen), möchten Sie es Frau Faust zur Kenntnis bringen:
    Hervorgebracht durch die Natur
    ward mit dem Ei die Eieruhr.
    Denn kocht im Wasser eines man
    und schlägt es auf, so weiß man dann:
    ist innen hartgekocht das Ei,
    sind zehn Minuten nun vorbei.

Britt M. - 12. Okt, 10:20

Herzlichen Dank, Nömix. Eine Zeitrechnung anhand vom Zustand gekochter Eier hat doch was ... ! Ihre Grüße erreichen Eugenie umgehend!
testsiegerin - 11. Okt, 20:16

wie schön, von ihr zu hören, wenn ich mir auch bessere nachrichten wünschen würde, aber das leben ist eben weder ponyhof noch kindergeburtstag noch wunschkonzert. das mit der normalität find ich schön und wichtig, weil normalität den dingen ein wenig ihren schrecken nimmt.
ich drück eugenie ganz vorsichtig.

Britt M. - 12. Okt, 10:28

So ist es, liebe Testsiegerin.

Über Ihre Umarmung an dieser Stelle freut Eugenie sich sicher! Ich werde es ausrichten.
Bubi40 - 12. Okt, 09:50

es ist schön, dass sie sich so selbstlos um Eugenie kümmern. ich unterlasse es, aber man könnte hier mit vollem ernst "Matthäus 25,
35 ff" ziteren.

für interessenten :
http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/25/#40

bitte richten sie beim nächsten besuch meine besten grüße und wünsche aus.

Britt M. - 12. Okt, 10:37

Lieber Josef,

Grüße und Wünsche werde ich ausrichten, Eugenie wird sich freuen!

Eines muss ich aber richtigstellen - "selbstloses Kümmern" fühlt sich für mich im Bezug auf die Freundschaft, die mich mit Eugenie verbindet, nicht richtig an. Jede von uns gibt und nimmt nach ihren Möglichkeiten. Und da ist unsere Beziehung sehr ausgewogen.
la-mamma - 12. Okt, 12:28

liebe britt,

danke dass sie uns hier ein bisschen erzählen, es ist so traurig und ich wär gern nicht so weit weg.
drücken sie bitte die frau namensvetterin auch von mir ganz vorsichtig und vor allem ganz innig, und sagen sie ihr, dass ich ganz oft an sie denk!

Britt M. - 12. Okt, 16:10

Das wird gemacht ... ;-)
diefrogg - 12. Okt, 18:03

Liebe Britt,

Grüssen Sie Frau Faust bitte auch von mir! Ich kann zurzeit leider keine Eieruhren und Bibeltexte beisteuern - allenfalls Bilder von unserer Reise durch die Schweiz. Aber wahrscheinlich ist das ja im Krankenbett zu anstrengend! Ich denke aber oft an sie. Ich habe eine Freundin mit ähnlichen gesundheitlichen Problemen und sehe, wie viel Tapferkeit und Geduld das alles braucht - und eben auch hervorbringt!

Britt M. - 12. Okt, 18:36

Danke, liebe Frau Frogg .... Reisebilder sind doch genauso schön wie Eieruhren und Bibelsprüche ... die Grüße werden ausgerichtet!
diefrogg - 12. Okt, 22:30

Dann schenke ich ihr eins,

extra für sie. Das zeigt den Luganersee von Monte San Salvatore aus gesehen, und ich habs gestern gemacht. Es war ein Moment der Zufriedenheit und des Gelingens (und einer der sonnigsten auf der ganzen Reise).



Ich wünsche ihr, dass sie hie und da einen solchen Moment hat. Man muss dafür ja nicht immer auf Berge fahren oder steigen.
Britt M. - 13. Okt, 13:04

Wunderschön, liebe Frau Frogg!
HARFIM - 12. Okt, 19:12

Liebe Britt,

vor Jahren gab ich der liebenswerten Eugenie mal diesen Link auf den Weg
http://www.e-water.net/viewflash.php?flash=irishblessing_de
Ich weiß nicht, ob sie sich erinnert, ich jedenfalls ja und man muss gar kein Kirchgänger sein, noch nicht einmal gläubig um Gefallen an Musik, Bilder und Text zu finden.
Vielleicht können Sie es ihr ja in irgendeiner Form übermitteln.
Im übrigen habe ich in letzter Zeit einige Geschichten gehört von Menschen, welche ein Hospiz verlassen haben und gesund nach Hause kehrten...

Britt M. - 13. Okt, 13:10

Wir wünschen uns wohl alle, diesen Geschichten noch eine weitere hinzufügen zu können!

Ihr Link - sehr berührend. Einen lieben Gruß.
Jossele - 14. Okt, 17:10

Den umfassenden Grüßen an Frau Eugenie möcht ich mich herzlich anschließen.
Ein Tag, ein Jetzt ist alles, mehr haben wir nicht, niemand, obschon...

Britt M. - 14. Okt, 17:21

Danke, lieber Jossele!

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