Die Vermessung der Welt
Ich war heute im Kino. Die Vermessung der Welt.
Aber wie konnte ich etwas anderes erwarten? Das Buch hat mir sehr viel besser gefallen als der Film.
Obwohl - großartige Schauspieler, schöne Aufnahmen, zum Teil witzige Dialoge. Aber irgendwie fehlte mir ein wenig Handlung. Der anschließende Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt war tatsächlich eine positivere Überraschung als der Film ...
Aber wie konnte ich etwas anderes erwarten? Das Buch hat mir sehr viel besser gefallen als der Film.
Obwohl - großartige Schauspieler, schöne Aufnahmen, zum Teil witzige Dialoge. Aber irgendwie fehlte mir ein wenig Handlung. Der anschließende Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt war tatsächlich eine positivere Überraschung als der Film ...
Britt M. - 27. Nov, 21:26
214 mal gelesen
steppenhund - 20. Jan, 14:16
Wenn man schon Buch und Film kennen lernen will, ist es sicher anzuraten, zuerst den Film zu sehen.
Folgende Erfahrungen habe ich gemacht:
1) Die Vermessung der Welt - eigentlich ist das ein schöner Film, er hat mich aber fürchterlich enttäuscht. Im Kopfkino läuft da bei der Lektüre viel mehr ab als der Regisseur zeigen kann. Außerdem zeigt der Regisseur Szenen, die im Buch nicht so betont werden und kann Hauptaussagen nicht darstellen, weil sie nicht "in einen Film" passen.
2) Die Merowinger von Heimito von Doderer - ein unheimlich humoristisches Buch von dem Autor wurde mit fantastischen Bildern verfilmt. Die Szenen wurden im Film genauso geschildert, wie ich sie mir selbst vorgestellt hatte. Das hätte mir doch gefallen müssen. Hat es aber nicht, weil ich mich gefragt habe, warum ich dazu ins Kino gehen muss. Keine neue Information, keine neuen Bilder. Gefreut habe ich mich, dass die eine Übereinstimmung mit dem Regisseur feststellen konnte. Das ist schon viel, aber dafür gehe ich nicht ins Kino.
3) Doktor Schiwage - den Film habe ich als 16-Jähriger gesehen, als er heraus kam. Ich war begeistert vom Film, hab geheult und ich hatte das Gefühl, etwas Wesentliches gesehen zu haben. Zwanzig Jahre später habe ich erstmals das Buch in den Händen gehabt und "die Geschichte gesucht". Von dem doch 4 cm dicken Paperback, war die Filmhandlung auf ungefähr drei Seiten enthalten. Und dort wurde sie maximal mit zehn Absätzen geschildert. Die eigentliche Größe des Buches, das Doppelleben als Arzt und Dichter, ist in dem Film nicht ausreichend geschildert worden. Und die Verhältnisse in Russland und im Transural konnten im Film nicht ausreichend geschildert werden. Ich war später noch sieben Nettomonate in der Sowjetunion und habe daraufhin viel besser verstanden, was im Buch beschrieben worden war. Aber den Film schaue ich mir heute noch gerne an, er hat halt fast gar nichts mit dem Buch zu tun.
4) eine positive Überraschung - Master und Margarita von Bulgakov. Nach der Wende wurden mehrere Versionen davon gedreht und es gab eine Fernsehserie im russischen Fernsehen, die ich auf youtube gefunden habe. Unheimlich treffende Darstellung, wo die szenische Gestaltung auch die Monologe aufs Beste unterstützt.
Auf alle Fälle ist es ein Risiko, zuerst das Buch zu lesen. Für den phantasiebegabten Leser kann der Film danach nur mehr ein Abklatsch sein.
Folgende Erfahrungen habe ich gemacht:
1) Die Vermessung der Welt - eigentlich ist das ein schöner Film, er hat mich aber fürchterlich enttäuscht. Im Kopfkino läuft da bei der Lektüre viel mehr ab als der Regisseur zeigen kann. Außerdem zeigt der Regisseur Szenen, die im Buch nicht so betont werden und kann Hauptaussagen nicht darstellen, weil sie nicht "in einen Film" passen.
2) Die Merowinger von Heimito von Doderer - ein unheimlich humoristisches Buch von dem Autor wurde mit fantastischen Bildern verfilmt. Die Szenen wurden im Film genauso geschildert, wie ich sie mir selbst vorgestellt hatte. Das hätte mir doch gefallen müssen. Hat es aber nicht, weil ich mich gefragt habe, warum ich dazu ins Kino gehen muss. Keine neue Information, keine neuen Bilder. Gefreut habe ich mich, dass die eine Übereinstimmung mit dem Regisseur feststellen konnte. Das ist schon viel, aber dafür gehe ich nicht ins Kino.
3) Doktor Schiwage - den Film habe ich als 16-Jähriger gesehen, als er heraus kam. Ich war begeistert vom Film, hab geheult und ich hatte das Gefühl, etwas Wesentliches gesehen zu haben. Zwanzig Jahre später habe ich erstmals das Buch in den Händen gehabt und "die Geschichte gesucht". Von dem doch 4 cm dicken Paperback, war die Filmhandlung auf ungefähr drei Seiten enthalten. Und dort wurde sie maximal mit zehn Absätzen geschildert. Die eigentliche Größe des Buches, das Doppelleben als Arzt und Dichter, ist in dem Film nicht ausreichend geschildert worden. Und die Verhältnisse in Russland und im Transural konnten im Film nicht ausreichend geschildert werden. Ich war später noch sieben Nettomonate in der Sowjetunion und habe daraufhin viel besser verstanden, was im Buch beschrieben worden war. Aber den Film schaue ich mir heute noch gerne an, er hat halt fast gar nichts mit dem Buch zu tun.
4) eine positive Überraschung - Master und Margarita von Bulgakov. Nach der Wende wurden mehrere Versionen davon gedreht und es gab eine Fernsehserie im russischen Fernsehen, die ich auf youtube gefunden habe. Unheimlich treffende Darstellung, wo die szenische Gestaltung auch die Monologe aufs Beste unterstützt.
Auf alle Fälle ist es ein Risiko, zuerst das Buch zu lesen. Für den phantasiebegabten Leser kann der Film danach nur mehr ein Abklatsch sein.
Das ging mir so bei:
- Die unendliche Geschichte
- Illuminati
- Die Säulen der Erde
- Sherlock Holmes
Je nach Volumen des Buches, kann gar nicht alles in einem Film gezeigt werden...
Hmmm... Glühwein, da hätt ich jetzt direkt Lust ;-)
LG aus der Schweiz
boelleli
Müßig. Ich hoffe, Sie haben sich inzwischen einen heißen Glühwein schmecken lassen und sende einen Gruß aus dem kühlen Norden zurück.