Fürst Igor
Ich komme gerade aus der Oper.
Also, ich bin da ja einiges gewohnt, aber "Fürst Igor" war schon grenzwertig brutal. Da wurde gesoffen, vergewaltigt, gemordet und Suizid begangen. Und um die Grausamkeiten von Kriegen möglichst drastisch darzustellen, hingen tote Pferde von der Bühnendecke (für die Tierfreunde: es handelte sich eindeutig um Attrappen).
Die Schlussszene war dann völlig konfus. Fürst Igor legte sich engumschlungen mit seiner holden Gattin auf einem Schreibtisch nieder, der dann aus unerfindlichen Gründen im Fußboden versank. Dafür schwebte eine Statue (Reiter auf goldenem Pferd) vom Bühnenhimmel herab. Und für diejenigen, denen das noch nicht genug war, wurde auf einem Plakat die Freilassung der drei kürzlich in Russland verurteilten Punkmädchen gefordert. Das war wohl die Ergänzung aus Hamburg - die Inszenierung stammt ursprünglich aus Zürich.
Tja, der russischen Sprache nicht mächtig habe ich mich wohl immer von der wunderbaren Musik berauschen und davon abhalten lassen, mich mit dem Inhalt dieser Oper auseinander zu setzten. Da reichte der flüchtige Blick in den Hardenberg kurz vor Verlassen des Hauses wohl nicht aus ...
Wie auch immer - die Sänger und Sängerinnen waren zum großen Teil wunderbar! Und wenn ich mal die Menge an Brutalitäten vernachlässige, war es ein beeindruckender Opernabend.
Also, ich bin da ja einiges gewohnt, aber "Fürst Igor" war schon grenzwertig brutal. Da wurde gesoffen, vergewaltigt, gemordet und Suizid begangen. Und um die Grausamkeiten von Kriegen möglichst drastisch darzustellen, hingen tote Pferde von der Bühnendecke (für die Tierfreunde: es handelte sich eindeutig um Attrappen).
Die Schlussszene war dann völlig konfus. Fürst Igor legte sich engumschlungen mit seiner holden Gattin auf einem Schreibtisch nieder, der dann aus unerfindlichen Gründen im Fußboden versank. Dafür schwebte eine Statue (Reiter auf goldenem Pferd) vom Bühnenhimmel herab. Und für diejenigen, denen das noch nicht genug war, wurde auf einem Plakat die Freilassung der drei kürzlich in Russland verurteilten Punkmädchen gefordert. Das war wohl die Ergänzung aus Hamburg - die Inszenierung stammt ursprünglich aus Zürich.
Tja, der russischen Sprache nicht mächtig habe ich mich wohl immer von der wunderbaren Musik berauschen und davon abhalten lassen, mich mit dem Inhalt dieser Oper auseinander zu setzten. Da reichte der flüchtige Blick in den Hardenberg kurz vor Verlassen des Hauses wohl nicht aus ...
Wie auch immer - die Sänger und Sängerinnen waren zum großen Teil wunderbar! Und wenn ich mal die Menge an Brutalitäten vernachlässige, war es ein beeindruckender Opernabend.
Britt M. - 19. Sep, 00:25
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